Die Stadt liegt in Agonie. Die Stadt ist dem Untergang geweiht. Sie wird beherrscht von kriminellen Banden. Die Bürger haben kein Vertrauen mehr in die Institutionen. Als Kinder haben sie gelernt, dass sie sich durchsetzen müssen. Das Mantra ihrer Kindheit war: sei stark, behaupte dich. Jetzt bekämpfen sich alle bis zur Raserei.Faust präsentiert sich dem Rat der Stadt und bietet seine Dienste an. Seine Kontakte zu Außerirdischen würden es ermöglichen, böse Kräfte zu entlarven und zu eliminieren. Der Rat der Stadt umgarnt Faust. Er soll als Senator eingesetzt werden. Eine öffentliche Zeremonie mit einem Volksfest soll ausgerichtet werden.
Faust:
Seht, die Stadt, sie steht am Abgrund.
Handel, Messe, Auftragslage
Und die Energieversorgung
Sind in einem schlechten Zustand
Trüb die Luft und trüb das Wasser
Die Stadt bankrott, das ist bedenklich
Bleiben Kranke, Sieche, Bettler
Fehlt noch die Rache der Natur
Erdbeben, Dürre, Hungersnöte
Viren, Bakterien, das ist
Prekär, dazu Kartoffelpest
Reblaus und Tomatenfäule
Müll im Hirn und in den Straßen
In den Häusern Müll und Tiere
Ratten, Hunde, wilde Schweine
Krätzmilben und schlechte Musik
Ihr sagt das Chaos sei perfekt
Raub und Mord gedeihen prächtig
Es wird gekämpft um Wasser, Luft
Und Vorfahrt im Stadtverkehr
Was ihr beschreibt, klingt nicht prekär
Das ist landläufig regulär
Schmalkaldens Erdentod
Die Erde reißt auf und frisst Schmalkalden
Keine Seele kann sich halten
Die schönen Starken und die Schwachen
Aus heiterem Himmel in den Rachen
Das Loch schluckt tausend Lieferwagen
Mitsamt der Ladung und Garagen
Kinder Greise Männer Weiber
Die Erde schluckt lebende Leiber
Ist die Erde blind hat sie Kummer
Schwermut oder einfach Hunger
Sie frisst den Krater ohne Brot
Das ist Schmalkaldens Erdentod